Deutscher Verband für Landschaftspflege - DVL e.V.
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Astheimer Perlquitte

Foto: Wittur

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Foto: DVL

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Die Art

In der griechischen Mythologie spielten die Quitten eine bedeutende Rolle: Die gelben Früchte waren ein Symbol für Glück, Liebe und Fruchtbarkeit und waren der Liebesgöttin Aphrodite gewidmet. Auch Hippokrates, Karl der Große und Hildegard von Bingen wussten es: Die Quitte lässt sich nicht nur zu leckeren Produkten verarbeiten, sondern hat auch gesundheitsfördernde Wirkung.

Die Astheimer Perlquitte ist eine Lokalsorte, die ihren Ursprung in der fränkischen Mainschleife hat. Sie ist hocharomatisch und hat einen intensiven Duft.

Lebensraum:
Streuobstwiese
Größe:
Kleine bis mittelgroße Frucht
Besondere Merkmale:

Für Quittengehölze ungewöhnlich lange Fruchtspieße, an welchen die daran hängenden Früchte auch bei stärkeren Herbstwinden ohne abzufallen mitschwingen.

Ökologie:

In Astheim gibt es eine ganz besondere Frucht: die Astheimer Perlquitte. Sie steht dort in verbuschten Hangbereichen, den Astheimer Rangenteilen. Nach dem die Streuobstwiesen entbuscht wurden, kann man jährlich im Mai die wunderschönen Quittenblüten bewundern und sich im September über die goldgelben Früchte erfreuen. Die Quitten teilen sich den vielfältigen Lebensraum mit vielen anderen Arten, die sich an Streuobstwiesen angepasst haben: Nashornkäfer, Nachtigall, Fliegenschnäpper, Zauneidechse und Schlingnatter.

Die Astheimer Perlquitte - Wiederentdeckung der goldgelben Frucht der Aphrodite

Um die Erhaltung der Astheimer Perlquitte sowie weiterer alte Quittensorten kümmert sich ein Rekultivierungsprojekt für alte unterfränkische Quittensorten. Der Landschaftspflegeverband Kitzingen unterstützt das Projekt im Rahmen der Artenschutzkampagne "Bayerns UrEinwohner". In Astheim entstand ein Quitten-Lehrpfad und ein Quitten-Sortengarten, in dem sich Interessierte über die vielen verschiedenen Quittensorten und ihre Besonderheiten ganzjährig informieren können.

Der Landschaftspflegeverband bot Sonderfahrten mit der Mainschleifenbahn zu den Quittenstandorten an, welche auf auf großes Interesse trafen. Die Teilnehmer wurden auf eine Entdeckungsfahrt durch Wiesen mit blühenden Obstbäumen geführt. 

Wer sich für die Quitten und Produkte aus der himmlischen Frucht wie zum Beispiel Quittenwein interessiert, kann sich auf der Homepage des Rekultivierungsprojekts www.mustea.de informieren.

Projektstandort:
Kitzingen
Kampagnenjahr:
2008
Tipp:

Besuche den Quittenlehrpfad: http://www.quittenlehrpfad.de/

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Kontakt

Landschaftspflegeverband Kitzingen e.V.
Kaiserstraße 4
97318 Kitzingen

Tel: 09321/928-6230
landschaftspflegeverband@kitzingen.de