Deutscher Verband für Landschaftspflege - DVL e.V.
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Grauammer

Emberiza calandra

Grauammerlandschaft. Foto: Sonja Herpich

Grauammerlandschaft. Foto: Sonja Herpich

Grauammerlandschaft mit Doppelstreifen. Bildquelle: LPV Würzburg

Grauammerlandschaft mit Doppelstreifen. Bildquelle: LPV Würzburg

Die Art

Die Grauammer verfügt über einen kräftig gebauten Körper sowie Schnabel und einen mittellangen Schwanz. Die Färbung ähnelt der der Lerche, denn das Gefieder ist graubraun und dunkel gestreift. Der Bauch ist meist beige und mit feinen braunen Strichen durchsetzt. Die Flügel dagegen sind deutlich dunkelbrauner.

Auf kurzen Strecken fliegt die Grauammer oft mit hängenden Beinen.

Lebensraum:
Acker
Größe:
Bis 20 cm
Besondere Merkmale:

Der Name „Ammer“ kommt ursprünglich von dem Getreide Emmer, den die Grauammer zu früheren Zeiten gerne verspeiste.

Ökologie:

Da die Grauammer früher ein Steppenbewohner war, bevorzugt die Grauammer heute vor allem offen gehaltene Felder mit einer hohen Vielfalt an Getreide, Grünfutter oder auch Gemüse. Daneben benötigt der anspruchsvolle Vogel auch erhöhte Singwarten, z.B. durch Einzelbäume oder Sträucher. Sie weicht aber auch auf Stromleitungen oder Zaunpfähle aus.

Ihre Nahrung sucht die Grauammer hauptsächlich am Boden und ernährt sich überwiegend von Samen, Getreide, Wildkräutern und gelegentlich Insekten. Vor allem für die Aufzucht von den Jungen werden Insekten wie kleinere Käfer, Würmer oder Heuschrecken benötigt.

Schutzstatus:
Vom Aussterben bedroht, Rote Liste Bayern 1 Vorwarnliste, Rote Liste der Brutvögel Deutschlands

Die graue Diva mag es bunt

Die beiden LPVs Würzburg und Rhön-Grabfeld möchten die Grauammerpopulation erhalten und stärken. Gemeinsam mit weiteren Partnern sollen Maßnahmen identifiziert und vermittelt werden. Zum Beispiel werden mit dem örtlichem Landesbund für Vogelschutz die aktuellen Vorkommen besprochen und daraus Maßnahmen abgeleitet. Die verschiedenen Maßnahmen, die der Grauammer aber auch anderen Feldvögeln weiterhelfen, werden in einer Pflegebroschüre zusammengefasst und interessierten Landwirten, aber auch Privateigentümern zur Verfügung gestellt. Denn die Grauammer ist eine Charakterart der offenen Agrarlandschaft. Ebenso sollen Projekttage für Jugendliche auf die Grauammer und ihre vielfältigen Bedürfnisse aufmerksam machen. Weiterhin werden weiteren Interessensgruppen wie Landwirte, Jäger, Naturschützer und private Personen auf verschiedenen Veranstaltungen im Jahr der Biodiversität sensibilisiert.

Die Maßnahmen und die werden bei beiden LPVs mit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit begleitet.

Projektstandort:
LPV Würzburg: Bergtheim, Bütthard, Eisenheim, Geroldshausen, Gerchsheim, Giebelstadt, Gaukönigshofen, Bütthard, Kirchheim, Oberpleichfeld, Ochsenfurt, Prosselsheim; LPV Rhön-Grabfeld: Bad Königshofen i. Gr., Bad Neustadt a. d. Saale, Bastheim
Kampagnenjahr:
2019
Tipp:

Gesang erinnert an den Klang eines Schlüsselbundes.

Bildergalerie

Kontakt

Landschaftspflegeverband Würzburg e.V.

Zeppelinstr. 15

97070 Würzburg

Tel.: 0931 / 8003-5451

lpv@lra-wue.bayern.de

&

Landschaftspflegeverband Rhön-Grabfeld e. V.

Spörleinstraße 11

97616 Bad Neustadt a. d. Saale

landschaftspflegeverband@rhoen-grabfeld.de

 

Hier geht´s zum Youtube-Video zu UrEinwohner-Projekt Grauammer!