In lauen Sommernächten ist die Chance am größten, diese seltenen Käfer zu Gesicht zu bekommen: Der Große Eichenbock oder auch Heldbock ist einer der größten heimischen Bockkäfer. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt er im Verborgenen. Als Larve lebt er im Holz von alten, großen oft schon in der Absterbephase befindlichen Stieleichen. Der Großkäfer hat kein großes Ausbreitungsvermögen und hält daher über Generationen an 'seiner Eiche' fest. Darum ist es so wichtig, die Uraltbäume zu erhalten, aber auch neue zu pflanzen.
In ganz Bayern gibt es nur noch ein Vorkommen dieses seltenen Bockkäfers, nämlich im Bamberger Hain.
Die Fühler erreichen bei den Männchen das Doppelte der Körperlänge.
Die Larven entwickeln sich 3-5 Jahre im Eichenholz, das sie bis in Kern durchbohren.
Der Landschaftspflegeverband Bamberg will gemeinsam mit dem Umwelt- und Gartenamt der Stadt Bamberg sowie dem Bürgerparkverein Bamberger Hain das Bewusstsein für diesen seltenen Parkbewohner wecken. Im Projektzeitraum sind verschiedene Exkursionen und Umweltbildungsaktionen geplant.
Verstecktes zum Vorschein bringen - war das Motto des Landschaftspflegeverbands. Dafür initiierte er Führungen, Pflanzungen und Kunstaktionen mit Schülerinnen und Schülern. Einige schnitzten Holzmodelle, andere stellten Scherenschnitte her, die im Landratsamt ausgestellt wurden.Ein Fotowettbewerb rief dazu auf, Naturbilder aus dem Bamberger Hain einzuschicken. Die schönsten Bilder wurden für einen Fotokalender ausgewählt. Zahlreiche Meldungen über Sichtungen bestätigten, dass die Bamberger inzwischen einen Blick für den Eichenbock bekommen haben.
Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg e.V.
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