Der Gute Heinrich ist ein Wildgemüse und wird auch Wilder Spinat genannt. Er war noch bis in die siebziger Jahre eine wohlschmeckende Zutat im frühsommerlichen Salat oder wurde als Spinatgemüse zubereitet. Dabei musste der Gute Heinrich nicht extra angebaut werden, er wuchs in den 'Unkraut'-Beständen vor allem im Umkreis bäuerlicher Siedlungen, an Straßen, Wegen, Zäunen und Dungstätten.
Der Name soll entweder an die Legende vom aussätzigen, armen Heinrich erinnern oder lautete althochdeutsch Heimrich (Heim = Hofstatt und rich = häufig, gut essbar).
Die Blätter sind dreieckig bis spiessförmig, die unscheinbaren Blüten sind von April bis Oktober zu sehen.
Durch zunehmende Flächenversieglung und Ordnung auf den Höfen und in den Gärten, wurde der Gute Heinrich jedoch immer mehr zurückgedrängt. Obwohl er eine anspruchslose Pflanze ist, sind seine Bestände bei uns stark zurückgegangen und mittlerweile gilt er als gefährdete Pflanze. Auch als Gemüse ist er in Vergessenheit geraten.
Mit einem bunten Aktionsprogramm stellte der Landschaftspflegeverband in Stadt und Landkreis Hof den Guten Heinrich in den Mittelpunkt: Dazu gehörten eine Ausstellung im Landratsamt, eine Lesung von Gedichten von Heinrich Heine, ein Kräuterkochkurs und die Aufführung des Theaterstücks "Der Froschkönig" mit dem eisernen Heinrich. Ein reich bebildertes Rezeptbuch mit tollen Zubereitungsvorschlägen soll wieder Lust auf einen vielfältigen und reichhaltigen Garten und das Zubereiten von Wildkräutern machen. Es zeigt aber auch, dass zunehmende Versiegelung und 'Ordnung' zu einem Rückgang des guten Heinrichs und anderen Wildkräuter führt.
Koch doch mal mit Wildgemüse! Ein Kochbuch findest du im Download unten auf der Seite.
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