Ein Kaiser wohnt in Bayern. Er ist einer der größten heimischen Tagfalter und gehört zur Familie der Perlmutterfalter: der Kaisermantel. Er ist ein Bewohner von sonnigen Lichtungen und Waldrändern und fliegt von Juni bis September. Seine Raupen ernähren sich bevorzugt von Veilchen.
Die Flügeloberseiten der Männchen sind leuchtend orange und haben braune Flecken. Die Hinterflügel haben einen feinen silbrigen Streifen am Rand.
Kaisermantel haben eine Vorliebe für Brombeerblüten, Skabiosen und Distelköpfen. Die Raupen ernähren sich bevorzugt von Veilchenarten. Eine ehemalige Freileitungstrasse im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen bietet den Waldrandbewohnern einen sonnigen und ungestörten Raum.
Der Landschaftspflegeverband sorgt dafür, dass die Fläche licht und vielfältig bleibt, lässt überzählige Büsche und Sträucher entfernen und ausgewählte Bereiche mähen. Damit soll ein abwechslungsreicher Waldsaum als Übergang von Wald zur offenen Landschaft und Lebensraum einer großen Vielfalt an Tieren und Pflanzen erhalten werden.
Viel Kaiserliches veranstaltet der Landschaftspflegeverband rund um den Kaisermantel und die vielen anderen Schmetterlinge, die seinen Lebensraum teilen, wie Zitronenfalter und Grüner Zipfelfalter. Schmetterlingspaten, die beim Pflegen der Lebensräume helfen, dürfen einen eigens hergestellten Kaisermantel tragen, dazu gehören unter anderem auch therapeutisch betreute Langzeitarbeitslose der Arbeiterwohlfahrt Möhren und Langenaltheim. Das kaiserliche Kleidungsstück erinnert in seiner Farbgebung an den namensgleichen Schmetterling. Der Mantelsaum ist dabei besonders auffällig gestaltet und symbolisiert den strukturreichen Waldsaum, ein bevorzugter Lebensraum vieler Schmetterlinge. Ein kaiserlicher Appell rief die Landkreisbewohner der Altmühlfrankenregion auf, mehr blühende Rückzugsräume für Schmetterlinge zu schaffen und dies auch im Rahmen eines Fotowettbewerbs zu dokumentieren.
Eine Künstlerin des Kunstvereins Treuchtlingen ließ Kinder und Menschen mit Handicap mit Kunstwerken in kaiserliche Welt eintauchen. Gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt Möhren entfernte der Landschaftspflegeverband Büsche und Sträucher von der Fläche.
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