Deutscher Verband für Landschaftspflege - DVL e.V.
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Kiebitz

Vanellus vanellus

Foto: LPV Rottal-Inn

Foto: LPV Rottal-Inn

Foto: LPV Rottal-Inn

Foto: LPV Rottal-Inn

Die Art

Umgangssprachlich ist ein „Kiebitz“ ein Beobachter eines Kartenspiels, „kiebitzen“ bedeutet beobachten oder spähen. Beobachten kann man den Kiebitz gut zur Brutzeit im April und Mai, dann steht er gruppenweise auf Wiesen und Feldern. Bei Gefahr fliegt er auf und lenkt den Beobachter und Feind im Flug von dem Neststandort ab.

Der Kiebitz ist ein Zugvogel. Er brütet bei uns und zieht seinen Jungen auf. Im Winter zieht er in Gegenden mit milderem Klima. Als Bodenbrüter braucht der Kiebitz weite, offene und wenig strukturierte Flächen und Feuchtwiesen. Heute hat er sich notgedrungen auch an die Kultur- und Ackerlandschaften angepasst. Doch sein Bruterfolg ist gering: neben vielen natürlichen Feinden, wie Nesträuber, kommt die intensive landwirtschaftliche Nutzung der Flächen hinzu.

Lebensraum:
Feuchtwiese
Größe:
28 bis 31 Zentimeter Körperlänge
Besondere Merkmale:

Das Flugbild des Kiebitzes ist charakteristisch und unverwechselbar: Kiebitze fliegen mit lockeren, gemächlichen Flügelschlägen, die Flügel selbst sind auffällig breit und paddelförmig gerundet. Durch die im Flug blinkende schwarze Ober- und schwarzweiße Unterseite kann man fliegende Kiebitze schon aus weiter Entfernung bestimmen. Rivalen und Störenfriede versucht der Kiebitz durch waghalsige Flugmanöver und Scheinangriffe zu vertreiben. Aufgrund ihrer enormen Wendigkeit in der Luft und ihrer Flugkapriolen nennt man sie auch die Gaukler der Lüfte.

Ökologie:

Kiebitze brüten hauptsächlich in offenen, flachen Landschaften mit kurzem oder gar keinem Gras, auf mageren Wiesen und Weiden, gerne an Gewässerrändern, auf Feuchtwiesen, Heiden und Mooren. Kiebitze brüten auch auf Feldern und Äckern. Während des Winters und der Zugzeit halten sich Kiebitze auch auf abgeernteten Feldern und auf gepflügten Äckern auf. Kiebitze ernähren sich von Insekten und deren Larven, Würmern und anderen Wirbellosen.

Schutzstatus:
Wegen dieser fortschreitenden Zerstörung seiner Lebensräume haben die Bestände beispielsweise in Deutschland stark abgenommen. Streng geschützt nach Bundesnaturschutzgesetz

Arnstorfer Artenvielfalt

Mitten im Markt Arnstorf liegt ein ca. 20 Hektar großes Areal, das als Natur- und Naherholungsgebiet entwickelt werden soll. Der Landschaftspflegeverband Rottal-Inn unterstützte die Gemeinde mit einem Gestaltungs- und Pflegekonzept. In einem Ideenwettbewerb und drei Workshops konnten sich die Bürger*innen von Arnstorf mit Vorschlägen zur Gestaltung der Fläche einbringen. Gemeinsam wurden die besten Ideen ausgewählt. So entstehen in den nächsten Jahren Schutzflächen und Ruhezonen für die Natur, Naturerfahrungsräume, z.B. für ein grünes Klassenzimmer, aber auch Platz für Spiel und Spaß, wie einen Stadtstrand. Damit wird nicht nur ein Trittsteinbiotop im Kollbachtal geschaffen, sondern auch Platz für Erholung und Umweltbildung, ganz nach dem Motto: „Betreten erbeten!“

Um dem Kiebitz direkt zu helfen, nahm der LPV Kontakt zu den Landwirten in der Umgebung auf und warb für bewirtschaftungsfreie "Fenster" auf den Feldern, wo Nester von Kiebitzen entdeckt wurden. Der LPV entwickelte ein Infofaltblatt mit praktischen Hinweisen für die Landwirte.

 

Sie wollen mehr wissen? Das Projekt wird ausführlich in der Broschüre "Natur in Kommunen" beschrieben. Die Broschüre können Sie hier bestellen.

Projektstandort:
Markt Arnstorf, Einwohnerzahl: 6.700
Kampagnenjahr:
2015

Bildergalerie

Kontakt

Landschaftspflegeverband Rottal-Inn
Pfarrkirchener Str. 97
84307 Eggenfelden

Tel. 08721/50895-356
E-Mail: lpv@rottal-inn.de

http://lpv.rottal-inn.de