Die kleine Goldschrecke liebt hohes Gras und Kräuter. Auf hohen Grashalmen frisst sie und pflanzt sich fort. Ihre Eier klebt sie in einer aushärtenden, schaumigen Flüssigkeit in zusammengefaltete Halme. Daher ist sie auf ungemähte Randbereiche angewiesen, wo Gräser hoch wachsen können.
Als typischer 'Grashüpfer' ist sie leicht zu erkennen: Sie hat eine knallgrüne Körperfarbe und rötliche Flügel.
Die kleine Feldheuschrecke ist im Landkreis Hof am häufigsten auf trockenen Standorten zu finden. Die Vorliebe für magere = karge Standorte hat sie mit vielen anderen Arten gemeinsam, z.B. Holunderknabenkraut, Katzenpfötchen oder der Zebraspinne. Diese Flächen müssen regelmäßig, aber nicht zu häufig gemäht und oft von aufwachsenden Gehölzen befreit werden, damit die Bewohner weiterhin viel Licht und Wärme bekommen.
Im Landkreis Hof gibt es durch ausbleibende Nutzung immer weniger dieser Standorte für die Goldschrecke und ihre Mitbewohner. Daher engagieren sich der Landschaftspflegeverband Hof und die örtliche Bund Naturschutzgruppe für den Erhalt der Arten und des Lebensraums.
Durch die Kartierung der Goldschrecke im Landkreis konnten einige neue Vorkommen entdeckt werden und damit die Kenntnisse erweitert werden. Mit diesen Erkenntnisse können auf den neuen Flächen gezielte Pflegemaßnahmen, z.B. das Stehenlassen von Altgrasbeständen arangiert werden.
Mit kreativen Aktionen wurden Schüler an den Lebensraum und die Arten mit dem Sympathieträger Kleine Goldschrecke herangeführt. Sie begaben sich auf die Suche nach der Goldschrecke und beschäftigen sich im Unterricht mit dem Bau von Wiesenmodelle und Heuschrecken-Skulpturen. Eine Theatergruppe erarbeitete ein Theaterstück. Mit einer Ausstellung der Kunstwerke und einer Aufführung des Theaters endete das aktionsreiche Projektjahr rund um die Goldschrecke.
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