Laubfrösche haben meist hellgrüne Färbung. Sie sind nachtaktiv und von April bis Juni sehr ruffreudig. Größere Laubfroschkonzerte kann man in windstillen Nächten bis in eine Entfernung von 2 km weit hören. Tagsüber sitzen die Frösche auf Stauden, Sträuchern und Bäumen in bis zu 10 m Höhe.
Haftscheiben an Finger- und Zehenspitzen
Laubfrösche bewohnen wärmebegünstigte Hochstaudenfluren, Gebüschgruppen und Waldränder. Seine Laichgewässer sind besonnte Stillgewässer mit üppiger Unterwasservegetation. Laubfrösche produzieren kleine Laichballen, die oft an Wasserpflanzen geklebt sind.
Im Oktober begeben sich Laubfrösche in die Winterruhe. Dazu suchen sie frostfreie Überwinterungsplätze, wie Erdhöhlen, Laubhaufen oder Bodenlücken.
Mit dem Projekt "Augsburg sucht den Frosch" informierte der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg 2009 die Bevölkerung über Amphibien und motivierte zur Meldung und Bestimmung der Lurche. Begleitende Exkursionen und Umweltbildungsaktionen schafften ein Bewusstsein für diese Tiere. Laubfrösche sind auf der Roten Liste Bayerns als 'stark gefährdet' eingestuft und gehören zu den Arten, für die ein besonderes europäisches Schutzinteresse besteht.
Die Informations- und Kartierungskampagne des LPV hat wichtige Erkenntnisse über Vorkommen im Stadtgebiet gebracht und gibt Anhaltspunkte für notwendige Pflegemaßnahmen. So gibt es im Augsburger Westen (Ortsteil Bergheim) zwei individuenstarke Reliktpopulationen des Laubfroschs. In diesem Raum sieht der LPV gute Möglichkeiten, über gezielte Biotopgestaltung neue Lebensräume für die bedrohte Amphibienart zu schaffen.
Im Rahmen des UrEinwohner-Projekts entstand in Kooperation mit dem Augsburger Zoo ein Amphibiengehege mit naturraumtypischer Gestaltung auf dem Zoogelände. Darin können die schwer zu beobachtenden Tiere im Freien, wie Laubfrosch, Kammmolch oder Wechselkröte von einem großen Publikum beobachtet werden. Der Besucher darf 'Eintauchen' in einen Teil des Lebensraums, wie Tümpel mit Schilf und Schwimmblättern und angrenzender Feuchtwiese.
Über Infotafeln werden die Besucher über die Lebensweise und das Vorkommen der Arten im Stadtgebiet Augsburg auch im Kontext zu ihrer Gesamtverbreitung aufgeklärt. Sehr wichtig ist dabei die Darstellung von konkreten Artenhilfsmaßnahmen: Das sind z. B. das Anlegen von Strukturelementen. Aber auch jeder Bürger kann in seinem Garten z.B. durch die Anlage von Tümpeln als Amphibienlaichplatz etwas für die Frösche tun.
Das Gehege mit Laubfröschen und anderen heimischen Amphibien kannst Du im Augsburger Zoo besuchen: www.zoo-augsburg.de
Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e.V.
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