Der Schwalbenschwanz ist einer der größten und auffälligsten Tagfalter bei uns. Neben der schwarz-gelben Färbung ist die Flügelform mit den auslaufenden Spitzen der Hinterflügel charakteristisch. Sein Name kommt von der Ähnlichkeit der Schwanzspitzen mit den Schwalben.
Er ist ein elegant fliegender Schmetterling, der sich gerne an Geländererhebungen paart. Dort kann man dann viele Falterpaare finden.
Die Raupen sind grün mit auffallend orangenen und schwarzen Punkten.
Die Flügelzeichnung geht nahtlos auf den Körper über.
Der Schwalbenschwanz braucht magere, blütenreiche Wiesen. Die auffälligen Raube ernähren sich von wilder Möhre, Kleiner Bibernell, Dill und Karottenkraut und sind daher auch häufig in Gärten zu finden.
Magere, artenreiche Wiesen sind jedoch in der Landschaft selten geworden. Dem häufigen Mähen von blütenreichen Wiesen fallen zum einen viele Raupen und Eier, zum anderen die Nektarpflanzen für den Schmetterling zum Opfer. Schwalbenschwanz-Schmetterlinge suchen daher Zuflucht in Gärten von Siedlungsgebieten.
In der alten Bergbaustadt Goldkronach gibt es nur noch wenige große Bauerngärten mit Blühpflanzen und Gemüseanbau. Damit geht auch in der Stadt der Lebensraum für den Schwalbenschwanz zurück. Der Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung startete deswegen die Initiative "Blühendes Goldkronach", um die Artenvielfalt in der Stadt zu erhöhen.
Die Stadt und die Bürger*innen sollen auf ihren Flächen wieder Lebensräume für den Schwalbenschwanz, weitere Schmetterlinge und Wildbienen schaffen.
Der LPV initiierte den eine ehrenamtliche Arbeitsgruppe aus engagierten Bürger*innen und Multiplikator*innen. Gemeinsam entwickelten sie Aktionen, wie den Staudentauschtag, Gartenbesichtigungen und Führungen. Der LPV beriet viele Gartenbesitzer*innen bei der Umgestaltung zu einem blütenreichen und insektenfreundlichen Garten. In Wohngebieten bepflanzte der LPV gemeinsam mit Anwohnern drei Rondelle. Dort entstanden neue blütenreiche Inseln.
Schüler*innen pflanzen ein blütenreiches Beet direkt am Schulgebäude und konnten in einem Terrarium die faszinierende Entwicklung der Raupe über die Puppe bis zum aufgewachsenen Schmetterling beobachten.
Im städtischen Mitteilungsblatt informierte der LPV monatlich über seine Aktionen, Wissenswertes rund um Natur und Garten und gab Anregungen zum Mit- und Nachmachen. Eine Zusammenstellung insektenfreundlicher Blühstauden mit Blütezeit sowie Nektarpollenwert erleichtert die Planung eines Schmetterlinggartens (siehe Downloads).
Sie wollen mehr wissen? Das Projekt wird ausführlich in der Broschüre "Natur in Kommunen" beschrieben. Die Broschüre können Sie hier bestellen.
Planen Sie die Garten- oder Balkonbepflanzung so, dass während der ganzen Saison nektarreichen Pflanzen blühen. Daran haben nicht nur Sie, sondern auch viele Insekten eine Freude!
Landschaftspflegeverband Weidenberg und Umgebung
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