Deutscher Verband für Landschaftspflege - DVL e.V.
headerimage_overlay

Sumpfgladiole

Gladiolus palustris

Foto: Schubert

Foto: Schubert

Die Art

Die Sumpfgladiole ist eine besonders grazile Pflanze, mit auffälligen purpurfarbenen Blüten. Sie ist eine seltene und stark gefährdete Art für deren Erhalt Bayern in Deutschland die Hauptverantwortung trägt. Sie ist in Bayern nur im Voralpenland zu finden. Die Sumpfgladiole blüht von Mitte Juni bis Juli und wird von Hummeln bestäubt.

Die Sumpfgladiole gehört zu einer Gruppe bunter Arten, die bevorzugt auf nährstoffarmen und feuchten Wiesen wächst. Dazu gehören auch die Trollblume, die Sibirische Schwertlilie, der Schwalbenwurz und der Lungenenzian. Sie alle brauchen nasse Füße und vertragen häufiges Mähen nur schlecht.

Lebensraum:
Feuchtwiese
Größe:
Wuchshöhen von 30 bis 60 cm
Besondere Merkmale:

Die purpurroten Blütenhüllblätter sind 3 cm groß, am Grund zu einem gebogenen Trichter verwachsen.

Ökologie:

Die Gefährdung der Sumpfgladiole und ihrer 'Mitbewohner' geht vor allem auf eine Intensivierung der Nutzung ihres Lebensraums zurück. Feuchtwiesen wurden durch Entwässerungen, Düngung und eine häufigere Mahd verändert und verlieren damit die typischen Eigenschaften, die Feuchtwiese-Arten brauchen. Aber auch die Aufgabe der Nutzung mit folgender Verbrachung und Verbuschung trägt zum Rückgang der Art bei.

Schutzstatus:
Rote Liste 2

Eine Schatztruhe für nasse Wiesen

Im Landkreis Freising gibt es nur noch wenige Vorkommen der Arten. Deshalb startete der Landschaftspflegeverband Freising Artenhilfsmaßnahmen und kartierte die Fundorte und weitere mögliche Standorte. An verschiedenen Stellen wurden Samen der Arten gesammelt und aufgezogen. Eine Gärtnerei legt eine Schatztruhe, einen so genannten Genpool, für einige pflanzlichen Bewohner nasser Wiesen an. Daraus können dann immer wieder Kostbarkeiten in Form von Samen oder Pflanzen entnommen werden. Auf geeignete Flächen pflanzten Schulklassen die Pflänzchen aus. Dadurch werden die die Bestände der gefährdeten Pflanzenarten gestützt und der Erhalt der Arten gesichert.

Darüber hinaus organisiert der LPV die notwendige Pflege der Flächen. Da die gefährdeten UrEinwohner in feuchten Wiesen wachsen und sehr anfällig gegen Störungen sind, werden diese erst spät im Jahr gemäht (August, September) und dürfen auf keinen Fall gedüngt oder entwässert werden. Dafür engagiert der LPV örtliche Landwirte, die die Wiesen nach den Vorgaben des LPV mähen.

Begleitend zu diesen Aktivitäten bot der LPV Führungen in den Lebensraum Feuchtwiese an. Informationsmaterialien und eine Ausstellung im Landratsamt informierten die Bürger und regten an, Fundorte der Arten an den LPV zu melden.

Denn die Feuchtwiesen in Freising sollen auch in Zukunft bunt und vielfältig bleiben.Im Landkreis Freising gibt es nur noch wenige Vorkommen der Arten. Deshalb startete der Landschaftspflegeverband Freising Artenhilfsmaßnahmen und kartierte die Fundorte und weitere mögliche Standorte. An verschiedenen Stellen wurden Samen der Arten gesammelt und aufgezogen. Eine Gärtnerei legt eine Schatztruhe, einen so genannten Genpool, für einige pflanzlichen Bewohner nasser Wiesen an. Daraus können dann immer wieder Kostbarkeiten in Form von Samen oder Pflanzen entnommen werden. Auf geeignete Flächen pflanzten Schulklassen die Pflänzchen aus. Dadurch werden die die Bestände der gefährdeten Pflanzenarten gestützt und der Erhalt der Arten gesichert.

Projektstandort:
Freising
Kampagnenjahr:
2010

Bildergalerie

Kontakt

Landschaftspflegeverband Freising e.V.
Landshuter Str. 31
85356 Freising

Tel: 08161/600-693
matthias.maino@lra-fs.bayern.de