Deutscher Verband für Landschaftspflege - DVL e.V.
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Wiesenhummel

Bombus pratorum

Foto: W. Tommerdich_CC BY-NC-SA 2.0

Foto: W. Tommerdich_CC BY-NC-SA 2.0

Foto: Nigel Jones_CC BY-NC-SA 2.0

Foto: Nigel Jones_CC BY-NC-SA 2.0

Die Art

Mit Hummeln beschäftigte sich sogar der bayerische Liedermacher Willy Astor und fragt sich, warum es so wenig Hummelhonig gibt. Die Antwort der Hummel lautet:

„Ich saug’ mich voll mit Nektar und flieg’ dann Richtung Wabe,

doch bis ich da bin merk’ ich oft, dass ich gar kein’ mehr habe.

Denn im Vergleich ist unser Honig süßer und noch gelber,

drum schummel ich als Hummel, ja, den fress’ ich doch dann selber.“

Vielleicht sind die Hummeln ja deswegen etwas üppiger in der Taille. Groß, rund und pelzig kommen sie daher und fliegen sogar schon bei wenigen Graden über Null. Denn die zum Fliegen notwendige Körpertemperatur erzeugen sie durch die Vibration der Brustmuskulatur.

Lebensraum:
Wiese
Größe:
Die Wiesenhummel gehört zu den kleineren Hummelarten: Königin ca. 15–17 mm, Arbeiterinnen ca. 9–14 mm, Männchen ca. 11–13mm
Besondere Merkmale:

 

Alle Individuen haben ein dichtes, pelziges Haarkleid in schwarzer Grundfärbung. Weitere Merkmale sind der gelbe Kragen und das orangerote Hinterende. Der Musterung des Brustkorbes variiert bei Arbeiterinnen, Drohnen und Königin.

Ökologie:

Bereits im März kommt die Jungkönigin aus ihrem Winterquartier und sucht nach Pollen und Nektar. Sie beginnt alleine mit der Nestgründung, legt Eier ab und bebrütet sie, indem sie sich darauf setzt und durch Muskelvibration Wärme erzeugt. Nach ungefähr 7 Wochen schlüpfen die ersten Arbeiterinnen und kümmern sich daraufhin um die Aufzucht des Volkes, während die Königin dann nur noch Eier legt. Ein neues Hummelvolk ist gegründet!

Die Wiesenhummel gehört zu den „Pollenstorern – Blütenstaubaufbewahrern“. Das heißt, sie deponiert den gesammelten Pollen in verlassenen Brutzellen und legt nebenan neue Brutzellen an.

Im August suchen sich die Jungköniginnen ihre Winterquartiere. Das übrige Volk, das aus etwa 120 Drohnen und Arbeiterinnen besteht, und auch die diesjährige Königin sterben.

Hummeln gehören neben Bienen und Fliegen zu den wichtigsten Garanten der Pflanzenbestäubung.

Schutzstatus:
nicht gefährdet

Die Hummel brummt im Blütenmeer

Artenreiche Wiesen zu erhalten ist eines der Ziele des Landschaftspflegeverbands im Lankreis Passau. Dafür hat sich der LPV etwas Besonderes ausgedacht: Wiesenpatenschaften. Die Wiesenpaten können sich einmalig oder jährlich an der Entwicklung und Pflege von artenreichen Wiesen beteiligen und entscheiden in welchen Teil des Landkreises ihr Beitrag eingesetzt werden soll. Die Wiesenpatenschaften sichern den Erhalt der Wiesen und fördern die Identifikation.

Um auf das Verschwinden von Blumenwiesen aufmerksam zu machen initiierte der LPV das Puppenspiel "Ein Stück Wiese" mit der Wiesenhummel als Hauptfigur. Das Puppentheater trat in mehreren Schulen im Landkreis auf.

Das Puppenspiel "Ein Stück Wiese" ist buchbar bei https://die-exen.de/stueck/ein-stueck-wiese/Dort kann auch die Spieltermine eingesehen werden. Vielleicht ist ja einer ganz in Ihrer Nähe?

Sie wollen mehr wissen? Das Projekt wird ausführlich in der Broschüre "Natur in Kommunen" beschrieben. Die Broschüre können Sie hier bestellen.

Projektstandort:
Gemeinden im Landkreis Passau, Einwohnerzahl 185.000
Kampagnenjahr:
2015

Bildergalerie

Kontakt

Landschaftspflegeverband Passau e.V.

Dr.-Ernst-Derra-Str. 4
94036 Passau 

 

Tel: 0851/379 386 10

E-Mail: franz.elender@landkreis-passau.de


http://www.lpv-passau.de